Seit länger als einem halben Jahr betreut Peter die über 80 Jährige Wienerin. Erna Breitner hat körperlich gleich mehrere Baustellen. Sie leidet unter Parkinson, das in ihrem Fall auch mit Demenz einhergeht, und hat darüber hinaus zwei Hüftgelenksprothesen. Unglücklicherweise stürzte sie vor einem Jahr, es lockerte sich eine Hüft-TEP und eine weitere Operation stand an.
Mit über 80 Jahren: Peters motivierteste Patientin
Erna Breitner war in einem ziemlich desolaten Zustand, als Peter sie zum ersten Mal sah. Sie war lange Zeit bettlägerig und durch diese bewegungsarme Zeit sehr schwach geworden. Hinzu kamen ausgeprägte Gleichgewichtsprobleme, die eine erhebliche Sturzgefahr mit sich bringen. Jetzt galt es, den Gleichgewichtssinn zu trainieren und die Muskulatur aufzubauen.
Den Menschen, nicht nur den Körper sehen
Doch der beste Therapeut kann nichts ausrichten, wenn der Patient nicht willig ist. “Frau Breitner ist echt unglaublich. Sie ist mit Sicherheit die motivierteste Patientin, die ich habe”, freut sich Peter. Aber ehrlicherweise: Peter hat da auch eine besondere Gabe. Bei jedem neuen Patienten schaut er sich nicht nur die körperliche Verfassung an, sondern auch die Lebensumstände und Vorlieben. Sie sind für ihn ein Schlüssel zum Erfolg. Wenn Peter weiß, wen er vor sich hat, findet er einen Zugang zu seinem Patienten und kann ihn entsprechend zur Mitarbeit animieren.
Luftballon-Spielen ist der Favorit
Erna Breitner - eine sehr höfliche und gebildete Frau - ist nicht nur für Kniebeugen zum Kraftaufbau zu haben, sie hat auch eine spielerische Seite und viel Humor. Wenn Peter sagt, “So, das war's für heute!”, versucht sie gerne, ihn noch zu einer Runde Luftballon-Spielen zu überreden. Hört sich nach Kindergarten an, ist aber eine der besten Übungen, wenn es um das Training von Koordination, Gleichgewicht und Motorik geht. Und die Motivation reißt nicht ab: Mit jedem Schlag auf den Luftballon kommt die Motivation für den nächsten Schlag. Denn geht der Ball auf den Boden, hat man verloren.
Der Zustand stabilisiert sich
“Es ist schön, mit ansehen zu dürfen, wie sich ihr Zustand stabilisiert. Ursächlich ist dafür einerseits die Neueinstellung der Medikamente, andererseits sicherlich auch Frau Breitners Fleiß. Trotz ihrer Demenz merkt sie selbst, dass sie Fortschritte macht. Daher absolviert sie von sich aus ihre Übungen, selbst wenn ich nicht da bin.”
Patient und Therapeut: Ein großartiges Team
Die beiden sind ein großartiges Team, das im letzten halben Jahr eng zusammen gewachsen ist. Immerhin üben sie dreimal pro Woche miteinander. Natürlich entsteht da zwischenmenschliche Nähe, eine persönliche Beziehung. “Und dann leidet man auch mit, wenn sich der Zustand zwischenzeitlich verschlechtert”, erzählt Peter. Glücklicherweise war der kurze Krankenhausaufenthalt unlängst kein großer Rückschlag. Frau Breitners neu erarbeitete Kräfte sind erhalten geblieben. Wie sich gleich zeigen wird: Auf zum Armdrücken, mal sehen, wer heute gewinnt! Armdrücken hat Frau Breitner nämlich auf ihrer Favoritenliste, ganz untypisch für eine Frau.
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