Kompressionsbandagierung

für einen dauerhaften Erfolg
Nahaufnahme zweier Kompressionsbinden

Informationen über Kompressionsbandagierung

Reicht manchmal allein die Lymphdrainage, um das Lymphsystem anzuregen und Schwellungen zu lindern, ist in schwereren Fällen, im Anschluß an die Lymphdrainage, eine spezielle Kompressionsbandagierung nötig. Nur so bleibt der lindernde Effekt lange erhalten und die Flüssigkeit staut sich nicht gleich erneut im Gewebe.

Einsatzgebiete der Kompressionsbandagierung

  • done Verhinderung erneuter Ödembildung
  • done Erhalt der Entstauung nach Lymphdrainage

Darauf kommt es an

  • done korrekte Wickeltechnik
  • done optimaler Sitz des Verbandes (kein Ein- oder Abschnüren)
  • done möglichst geringe Bewegungseinschränkungen an den Gelenken
  • done konsequentes Tragen der Bandagen
  • done Anschlussbehandlung mit Kompressionsstrümpfen
  • done gezielte Bewegungsübungen zur Ergänzung

Schwere und leichte Fälle

Manche Patienten haben Glück und leiden nur vorübergehend an Wassereinlagerungen im Gewebe. Das passiert häufig im Verlauf einer Schwangerschaft, nach Operationen oder bei Herzerkrankungen. Dann reicht allein schon die Lymphdrainage aus, um die Wassereinlagerungen wieder los zu werden. In schwereren Fällen, mit ausgeprägten Lymphödemen, kehren die Schwellungen leider schnell wieder zurück, wenn der Physiotherapeut seinem Patienten, im Anschluss an die Lymphdrainage, nicht zusätzlich eine Kompressionsbandagierung anlegt, die bis zur nächsten Behandlung dauerhaft getragen wird. 

Therapie in zwei Phasen

Bei ausgeprägten Wassereinlagerungen gilt es grundsätzlich, eine Therapie in zwei Phasen durchzuführen. Die erste Phase ist die Entstauungstherapie, bei der mittels der Manuellen Lymphdrainage und der Kompressionsbandagierung die vorhandenen Schwellungen so weit wie möglich reduziert werden. In der zweiten Phasen wird durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen, die für Beine und Arme erhältlich sind, verhindert, dass es erneut zu Wassereinlagerungen kommen kann.  

Phase eins: Die richtige Entstauungstherapie 

Weshalb ist die richtige und konsequente Entstauungstherapie beim Lymphödem so entscheidend? Weil nur so das Lymphödem reduziert und das Ergebnis dauerhaft gehalten wird. Ziel ist das Abfließen der Lymphflüssigkeit, das Lösen von Verklebungen im verhärteten Bindegewebe und das langfristige Aktivieren des Lymphgefäßstystems. Eine Entstauung kann bis zu drei Wochen dauern.

Kompressionsbandagierung entscheidet über Erfolg

Damit die Entstauung langfristig anhält, ist unbedingt eine Kompressionsbandagierung erforderlich, die in schweren Fällen nach jeder Lymphdrainage durchgeführt wird. Hierfür bringt der Physiotherapeut/-in an den Armen oder Beinen spezielle Binden und Bandagen in unterschiedlichen Wickeltechniken an. 

Wichtig ist der optimale Sitz des Verbandes: Einerseits müssen die Bandagen sehr straff sitzen, dürfen aber nicht einschnüren. Eine Gratwanderung. Denn sie müssen andererseits genügend Bewegungsfreiheit in den Gelenken gewährleisten. Und das geht nur, wenn sie perfekt gewickelt sind. Bester Komfort bei gutem Sitz ist das A und O, denn die Kompressionsbandagierung begleitet die Patienten im Alltag. Sie bleibt bis zur nächsten Lymphdrainage. 

Zweifache Wirkung

Eine gut angelegte Kompressionsbandagierung wirkt in doppelter Hinsicht, denn die hierfür eingesetzten Binden entfalten zweifach ihre Wirkung: Bei Bewegung verstärkt sich der Druck und bei Ruhe vermindert er sich. Ohne eine Bandagierung würde das Ödem binnen kürzester Zeit wieder “volllaufen” und die Manuelle Lymphdrainage wäre umsonst. 

Phase zwei: Kompressionsstrümpfe

In der zweiten Phase geht es primär darum, den Behandlungserfolg auf lange Zeit zu erhalten. Für die dauerhafte Entstauung der Arme oder Beine werden deshalb Kompressionsstrümpfe verschrieben, die täglich getragen werden. Sie geben einen gewissen Druck auf Arme oder Beine und bilden somit eine optimale Wand gegen das Ödem. 

Gezielte Bewegungsübungen

Hilfreich ist in vielen Fällen auch, wenn sich die Patienten regelmäßig bewegen. Denn es ist erwiesen, dass sich durch gezielte Gymnastik der Lymphtransport steigern lässt, was der Ödembildung entgegenwirkt. Grundsätzlich geeignete Sportarten sind übrigens Schwimmen (hier hilft noch der höhere Druck des Wassers gegenüber jenem der Luft beim Lymphödem), Spazierengehen, Langlaufen oder Nordic Walking.

Physiotherapie zu Hause

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Die Physiotherapeutin von Bunz mobile Physio therapiert den Patienten durch Krankengymnastik.
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