Diagnose ISG-Blockade

Mit Physiotherapie schnell richtig behandeln
Physiotherapeutin mit Patienten bei der Rückentherapie

Diagnose ISG-Blockade: Schnell richtig behandeln

Eine kleine Bewegung, ein heftiger Schmerz - eine ISG-Blockade. Es gibt Menschen, die dieses Problem dauerhaft begleitet, andere haben ein Leben lang nie Schwierigkeiten mit dem ISG (Iliosakralgelenk). Doch die, die es trifft, können ein Lied davon singen, wie unangenehm eine ISG-Blockade sein kann. Wir haben hier einige Informationen rund um diese Diagnose zusammengetragen.  

Sie verspüren Schmerzen im unteren Rücken, vor allem im Bereich des Kreuzbeins? Oft denkt man direkt an einen Bandscheibenvorfall, dabei ist der Verursacher das Iliosakralgelenk, kurz bezeichnet als ISG, das Schwierigkeiten bereitet. Denn bei Fehlbelastung oder falschen, ruckartigen Bewegungen verkantet das ISG und es kommt zu einer Blockade. Die Schmerzen breiten sich im gesamten Lendenwirbelsäulenbereich aus und sollten schnell behandelt werden. Da die Symptomatik ähnlich der eines Bandscheibenvorfalls ist, bedarf es einer guten Diagnostik, um zügig die richtige Therapie in die Wege zu leiten. 

Was genau passiert bei einer ISG-Blockade?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich beim ISG um ein Gelenk, doch nicht im üblichen Sinne. Schulter oder Knie beispielsweise sind mit einem Kugel- bzw. Scharniergelenken ausgestattet, das ISG funktioniert völlig anders. Der Begriff ISG-Blockade ist irreführend, denn im eigentlichen Sinne blockiert nicht ein Gelenk. Vielmehr besteht das ISG aus zwei parallel stehenden Knochenflächen, gehalten von Sehnen und Bändern, die sich bei einer Blockade verkanten. 

ISG als Verbindungsglied zwischen Wirbelsäule und Becken

Das sogenannte Sacrum, ein dreieckiger Knochen, sitzt am unteren Ende der Wirbelsäule und ist auf der linken und rechten Seite in die Beckenschaufeln eingelassen. Das ISG hat schlichtweg die Funktion eines Verbindungsgliedes zwischen der Wirbelsäule (Sacrum) und dem Becken. Seine Aufgabe ist die Verbindung und Stabilisierung des unteren Rumpfes. Es soll ausgleichend wirken zwischen dem feststehenden und statischen Becken sowie der beweglichen und dynamischen Wirbelsäule. Daher hat das ISG verglichen mit anderen Gelenken einen sehr geringen Bewegungswinkel.

Kurzer Überblick zur Diagnose ISG-Blockade

  • done Die typischen Symptome
  • done Wer ist gefährdet?
  • done Therapie bei akuter Blockade
  • done Probate Mittel zur Prävention

Symptome sind oft nicht eindeutig

Blockiert das ISG, sind die Symptome von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Die einen klagen über heftige Schmerzen in der Lendenwirbelsäule und in der Hüfte, die teilweise bis in die Beine ausstrahlen, und über Bewegungseinschränkungen. Andere fühlen ein Kribbeln und Taubheit in den Beinen. So gut wie alle eint jedoch, dass der Schmerzpegel ziemlich hoch ist.

Instabilität ist oft die Ursache 

Eine ISG-Blockade trifft besonders häufig hypomobile Menschen, diejenigen also, die zu beweglich sind. Und das kommt daher: Das ISG wird von umliegenden Bändern in Position gehalten. Werden diese Bänder überdehnt oder sind ausgeleiert, bekommen die beiden Knochenplatten des ISG zu viel Spielraum und können sich verhaken. So entstehen Reizzustände und Entzündungen, sie sind die Ursache der Schmerzen. Manchmal verspannen sich zudem die Muskeln, die sich rund um das Gelenk befinden, und drücken auf die Nerven, wodurch heftige Schmerzen verursacht werden können. 

ISG-Probleme: Wer ist gefährdet?

Also anders als der Name ISG-Blockade vermuten lässt, sind zu viel Beweglichkeit und Instabilität der eigentliche Auslöser. Wer ist also besonders gefährdet? Alle Menschen, die durch Bewegungsmangel, langes Sitzen am Schreibtisch oder im Auto, Tragen schwerer Lasten oder erhebliches Übergewicht die Bandstrukturen des Kreuzbeins außergewöhnlich belasten. Weitere Ursachen können Dysbalancen durch Beinlängendifferenzen, Fehlstellungen der Wirbelsäule oder einseitige Belastungen in Beruf oder Sport sein. Oft reichen auch schon “Kleinigkeiten” wie ein Tritt ins Leere oder das Verfehlen einer Treppenstufe, um eine Blockade auszulösen. Bedingt durch die Hormonumstellung trifft die ISG-Blockade außerdem häufig Schwangere. Denn im Laufe der Schwangerschaft lockern sich in Vorbereitung auf die Geburt die Bänder. Gepaart mit der zunehmenden Belastung des Beckens begünstigt dies auch ISG-Beschwerden.   

Physiotherapie bei ISG-Blockade

Wie geht man bei einer ISG-Blockade vor? Die Physiotherapeuten bedienen sich spezieller Tests, die ihnen Aufschluss geben, ob das ISG wirklich die Ursache des Problems ist. Handelt es sich um eine Blockade, sieht der Therapeut mit geübtem Blick meist schnell, wieso es überhaupt dazu gekommen sein kann. Dann macht er sich daran, die verkanteten Gelenkflächen wieder beweglich zu machen. Langfristig muss bei zu großer Mobilität das ISG stabilisiert werden. Deshalb ist es wichtig, nach einer Diagnose die richtigen Schritte einzuleiten und für jeden Patienten einen individuellen Therapieplan zu erstellen. 

Was kann man präventiv selbst tun?

Menschen, die viel und lange sitzen, sollten bewusst kleine “Bewegungspausen” einlegen. Durch langes Sitzen wird häufig der Bandapparat im unteren Rücken überdehnt, dann hilft es, den Hüftbeuger zu dehnen, um die Spannung aus dem ISG zu nehmen. Ist das ISG instabil, kann man mit gezielten Übungen, konsequent und regelmäßig selbst zuhause durchgeführt, hervorragend Prävention betreiben. Ergo: Mehr Rumpfstabilität und gezielte ISG-Übungen und schon tritt das Problem bei Dauerpatienten oft viel seltener auf. 

Und für alle Schwangeren gilt: Was hormonbedingt kommt, vergeht in der Regel von ganz alleine wieder. Sie müssen sich meist nur in Geduld üben und auf die Zeit nach der Geburt hoffen. Dann löst sich auch das ISG-Problem in Wohlgefallen auf. 

Hilfe zur Selbsthilfe

Erfahrene Patienten, also diejenigen, die die ISG-Blockade immer wieder ereilt, lernen im Laufe der Zeit, wie sie sich oftmals selbst helfen können und die Blockade zügig lösen können. Hierfür gibt es spezielle Übungen, die das ISG wieder beweglich machen. 

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