Fragen zum Thema Hüftprothese

Physiotherapeutin mit Patienten bei einer Hüfttherapie

Häufige Fragen rund um eine Hüftprothese

Sie brauchen eine neue Hüfte? Jetzt kommen Fragen über Fragen auf, denn solch einen Eingriff hat man nicht jeden Tag. Gut, wenn Sie sich vor der Operation damit beschäftigen, was der Einsatz einer Hüftprothese für sie langfristig bedeutet und wie der Eingriff üblicherweise verlaufen wird.

Eines schon mal vorab: Fast alle Patienten sagen, hätten sie im Vorfeld gewusst, wie unproblematisch das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks ist, hätten sie die Operation schon viel früher machen lassen. Also keine Sorge, alles wird gut! 

Wann ist der Zeitpunkt für eine Hüft-Prothese gekommen?

Nur in wenigen Fällen muss das Hüftgelenk wegen eines Unfalles ersetzt werden. Die häufigste Ursache ist eine fortgeschrittene Arthrose, die auch durch konservative Behandlung wie Physiotherapie und Schmerzmittel nicht mehr zu lindern ist.

Viele Patienten schieben eine OP viele Jahre vor sich her. Befinden sie sich jedoch in einem Stadium, in dem sie regelmäßig Schmerzmittel einnehmen und alltägliche Bewegungsabläufe nicht mehr problemlos absolvieren können, ist der Punkt gekommen, an eine Hüft-TEP zu denken. Manche Patienten entwickeln mit der Zeit Überlastungsschmerzen an Wirbelsäule und Knie, auch dann wird der Eingriff notwendig. Schnelles Handeln ist vor allem dann indiziert, sollte sich bei der Diagnostik zeigen, dass der Knochen schwindet. Denn dann ist absehbar, dass eine Verankerung des künstlichen Gelenkes irgendwann schwierig wird.

Welches Implantat sollte man wählen?

Wird im Vorfeld bereits Knochenschwund (Osteoporose) diagnostiziert, wird die Verwendung einer zementfreien Schaftprothese schwierig, denn die poröse Knochenstruktur macht ein stabiles Einwachsen oftmals unmöglich. Nur der Zement führt umgehend zu einer Verbindung zwischen dem Knochen und dem künstlichen Gelenk. Ansonsten kann man sowohl die Pfanne als auch den Schaft genauso gut zementfrei einsetzen. Welche die richtige Methode ist, entscheidet der Chirurg, oft auch kurzfristig während der Operation.

Wie lange ist man im Krankenhaus?

Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert nicht lange. Viele Patienten dürfen schon nach fünf Tagen auf stationäre Reha, nach einer Woche werden fast alle Patienten zur Nachsorge entlassen.

Wie geht es in der Reha weiter?

Für manche Menschen ist eine stationäre Reha die richtige Entscheidung, andere bevorzugen auch mit einer Hüftprothese eine ambulante Reha. In jedem Fall lernen die Patienten, an Krücken zu gehen, um die neue Hüfte nur gering zu belasten. Außerdem darf das Hüftgelenk in den ersten Wochen nur eingeschränkt bewegt werden. Das größte Risiko nach einer Hüft-OP ist nämlich, dass das neue Hüftgelenk ausgerenkt wird. Daher sollten die Patienten die Hüfte nicht weiter als 90 Grad, also bis zum rechten Winkel, beugen.

Beim Sitzen sollten beide Knie tiefer positioniert sein als die Hüften, was durch ein Sitzkissen oder eine Toilettenerhöhung gut machbar ist. Vorsicht auch beim Bücken! Wer zu seinen Füßen hinab möchte, um Strümpfe oder Schuhe anzuziehen, überschreitet die 90° Winkel sehr schnell.

Darüber hinaus gilt es, ein Überkreuzen des operierten Beins zu vermeiden. Die Beine sollten im Sitzen nicht übereinander geschlagen werden und beim Liegen auf der gesunden Seite ein Polster zwischen die Knie geschoben werden. 

Wann verschwinden die Schmerzen?

Nach dem Eingriff verspüren die Patienten in den ersten Tagen mäßige Schmerzen, die mit der Operation zusammenhängen. Für den ganzen Körper ist es eine große Herausforderung, nun wieder ins Gleichgewicht zu kommen, denn Hüftprobleme über lange Zeit haben sicherlich für Disbalancen gesorgt. Häufig tritt ein muskuläres Ungleichgewicht im Beckengürtel und eine Überlastung der Lendenwirbelsäule auf, die nach der Operation zu behandeln sind.

Das Grand der Patienten sagt jedoch, dass es ihnen nach der Operation schlagartig besser geht. Sie hatten oft lange Zeit unter massiven Schmerzen in der Hüfte gelitten und erfahren dann eine erhebliche Verbesserung ihres allgemeinen körperlichen Zustandes. 

Zurück zur Aktivität? 

Schon während der dreiwöchigen Rehaphase beginnen die Patienten mit leichten sportlichen Aktivitäten, beispielsweise Schwimmen, Nordic Walking oder moderatem Training auf einem Ergometer. Zeitnah dürfen Patienten auch wieder mit Fahrradfahren, Wandern, Langlaufen oder Golfspielen beginnen. Ballsportarten oder Risikosportarten mit hohem Sturz und Verletzungsrisiko, beispielsweise Skifahren oder Kiten, sind nur bedingt empfehlenswert. 

Wie lange hält ein künstliches Hüftgelenk?

So unterschiedlich die Menschen, so unterschiedlich die Haltbarkeit des Gelenks. Sie hängt von vielen Faktoren wie Gewicht, Belastung durch Aktivität und Stabilität der Knochen (Verankerung) ab. Nur jeder zehnte Patient bekommt nach 15 Jahren Probleme mit der Hüftprothese. Über die Hälfte aller Patienten hat auch nach 25 Jahren noch keine Schwierigkeiten. Grundsätzlich kann ein künstliches Gelenk auch ein weiteres Mal erneuert werden.

 

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