Fragen zum BWS-Syndrom

Physiotherapeut trainiert mit Patientin das Gehen.

FAQ rund um ein BWS-Syndrom

Was hat es mit einem BWS-Syndrom auf sich?

Du hast Rückenschmerzen und zwar auf der Höhe des Brustkorbs bzw. der Schulterblätter? Dein Arzt hat bereits ein BWS (Brustwirbelsäulen)-Syndrom diagnostiziert? Hier kannst Du Dich informieren, was es mit einem BWS- oder auch Thorakal-Syndrom auf sich hat. 

Was bedeutet der Begriff Syndrom?

Dass BWS die Abkürzung für Brustwirbelsäule ist, mag vielen bekannt sein. Doch was sich hinter dem Begriff Syndrom verbirgt, wissen die wenigsten. Es ist in diesem Falle eine Art Sammel-Diagnose für alle Leiden, die durch Schmerzen und Probleme in der Brustwirbelsäule verursacht werden. Wichtig ist, einen Arzt zu konsultieren, sollten die Schwierigkeiten anhalten. Stellt er ein Rezept mit der Diagnose BWS-Syndrom aus, kann ein Physiotherapeut mit der Behandlung beginnen. 

Wie ist die Wirbelsäule aufgebaut?

Die Brustwirbelsäule besteht aus 12 Wirbelkörpern, jeder dieser Wirbel besitzt an seinen Außenkanten zwei kleine Gelenkflächen, an denen jeweils eine Rippe ansetzt - das sogenannte Rippenkopfgelenk. Zusammen mit den zwei seitlichen Wirbelfortsätzen bildet die Rippe ein weiteres kleines Gelenk, so dass zwischen Rippen und Wirbelkörpern minimale Bewegungen möglich sind. Am Brustbein sind die Rippen durch einen länglichen Knorpel (das Sternum) miteinander verbunden, wobei die ersten fünf Rippen mit dem Brustbein auch wieder ein Gelenk bilden. 

Bei jedem Atemzug hebt und senkt sich der Brustkorb, er muss sich frei ausdehnen können, um problemlos Luft holen zu können. Hierbei sind auch diverse Muskeln und Bänder mit eingebunden. Im Normalfall schenken wir den einzelnen Atemzügen gar keine Beachtung. Erst wenn das fein abgestimmte Zusammenspiel irgendwo hakt, merken wir, dass kleine Veränderungen das perfekt ausgefeilte System des Brustkorbs störanfällig machen können. 

Wie kommt es zu einem BWS-Syndrom?

Es gibt zahlreiche Auslöser für ein BWS-Syndrom. Die häufigsten im Überblick:

  • Blockaden in der Wirbelsäule
  • muskuläre Verspannungen
  • Bandscheibenvorfall
  • Entzündungen in den Gelenken
  • Gleitwirbel
  • degenerative Erscheinungen oder Osteoporose

Wie erkennt man die Symptome eines BWS-Syndroms?

So unterschiedlich die Auslöser eines BWS-Syndroms sein können, so unterschiedlich sind die daraus resultierenden Symptome. Die Patienten leiden unter Atembeschwerden, Schmerzen im Brustkorb oder oberen Rücken, Blockaden im Bereich der BWS, Taubheit bzw. Kribbeln in den Armen. Sollte das vegetative Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen sein, verspüren die Betroffenen möglicherweise auch Übelkeit und eine innere Unruhe. 

Was sind die Ursachen eines BWS-Syndroms?

In den vorhergehenden Absätzen war ganz bewusst von Auslösern die Rede, denn Auslöser haben eine Ursache. Warum verschiebt sich ein Wirbel immer wieder oder wird dauerhaft zum Gleitwirbel? Weshalb ist an dieser Stelle ein Bandscheibenvorfall entstanden? Zu ergründen, wo das eigentliche Problem liegt, das die Beschwerden auslöst, ist letztlich der Schlüssel zum Erfolg der Physiotherapie bei einem BWS-Syndrom. Ganz wichtig dabei: Erst müssen vom behandelnden Arzt die möglichen Ursachen abgeklärt werden, dann kann ein Physiotherapeut mit der Therapie beginnen.

Kann schlechte Haltung das BWS-Syndrom verschlimmern?

Die Aufgaben der Brustwirbelsäule sind Stabilisierung des Rumpfes, somit aufrechte Haltung des Oberkörpers und zugleich maximale Mobilität. Der Alltag vieler Menschen ist bewegungsarm, sie sitzen viel und lange. Dadurch kommt es oftmals zum vorzeitigen Verschleiß in der Brustwirbelsäule. Auslöser eines BWS-Syndroms können aber auch massive Verspannungen, Blockaden der Wirbelsäule und Bandscheibenvorfälle sein. 

Kann ein BWS-Syndrom vollständig geheilt werden?

Viele dieser Ursachen lassen sich mit Physiotherapie sehr gut behandeln, so dass das BWS-Syndrom vollständig ausgeheilt werden kann. Liegen die Ursachen im degenerativen Bereich, heißt es für die meisten Patienten, damit leben zu lernen. Manchmal kommen sie um eine Operation aber tatsächlich nicht herum.

Wie wird ein BWS-Syndrom behandelt?

In den meisten Fällen können die Schmerzen und Beschwerden deutlich gelindert werden, indem die Patienten physiotherapeutisch mit manueller Therapie, klassischer Massage, Wärme oder Krankengymnastik behandelt werden. Die Patienten sollten begleitend zu ihrer Therapie auf ausreichende Bewegung in Kombination mit Stabilisierung der Rückenmuskulatur sowie eine gute Körperhaltung im Alltag achten. Wer sich mehr bewegen möchte, ist mit rückenfreundlichen Ausdauersportarten wie Nordic Walking oder Schwimmen gut beraten. Die Übungen der klassischen Rückenschule helfen zudem dabei, die Körperhaltung zu verbessern und die Muskulatur weiter zu stärken. 

Kann Bewegung das BWS-Syndrom verschlimmern? 

In der Regel nicht. Da die Ursache eines BWS-Syndroms in vielen Fällen falsche Haltung und vor allem Bewegungsmangel sind, kann vermehrte moderate Bewegung tatsächlich helfen, die Beschwerden zu lindern. Welche Art der Bewegung für den Einzelnen am besten geeignet ist, wissen Arzt oder Physiotherapeut. Sie können den Patienten auch individuelle Übungen zur Verbesserung der Mobilität oder Kräftigung der Rückenmuskulatur zeigen. 

Wie lange dauert ein BWS-Syndrom?

Wer schnell reagiert, selbst die Blockade lösen kann oder sich zügig physiotherapeutisch behandeln lässt, ist in den meisten Fällen nach ein paar Tagen beschwerdefrei. Manifestieren sich die Probleme, halten die Schmerzen an bzw. treten immer wieder auf oder kommen weitere Einschränkungen wie Lähmungserscheinungen oder Kribbeln in den Händen hinzu, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären. 

Beängstigend empfinden viele Patienten, wenn es zu Schwindel und Übelkeit im Zuge eines HWS-Syndroms kommt. Das liegt daran, dass sich die Nerven im Bereich der HWS dicht an den Kopfgelenken und Wirbeln befinden. Drücken verspannte Muskeln im Nacken auf einen Nerv, sendet das Gehirn falsche Signale, die Schwindel und Übelkeit verursachen. Bei manchen Menschen treten auch Tinnitus, Herzrasen oder Schluckbeschwerden auf.

 

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