Fragen zum Thema Wirbel­säu­len­syn­drom

Physiotherapeutin mit Patienten bei der Rückentherapie

Häufige Fragen bei einem Wirbel­säu­len­syn­drom

Eine breitgefächerte Diagnose

Bei Ihnen wurde ein Wirbelsäulensyndrom diagnostiziert? Jetzt fragen Sie sich, was genau bedeutet das? Bei dieser Diagnose handelt es sich um eine Bezeichnung, die breit gefächert verschiedene Arten von Wirbelsäulenerkrankungen zusammenfasst. Erkrankungen an der Wirbelsäule begleiten viele Menschen im Laufe ihres Lebens und zählen zu den häufigsten medizinischen Problemen. 

Bei der Wirbelsäule handelt es sich um ein sehr komplexes und ausgefeiltes System. Daher dauert es oftmals geraume Zeit, bis die Fachleute auf der Suche nach einer präzisen Diagnose den eigentlichen Ursachen der Wirbelsäulenerkrankung auf die Spur kommen. 

Wieso sind die Schmerzzustände unklar?

Die Diagnose Wirbelsäulensyndrom wird häufig gestellt und fasst zunächst unklare Schmerzzustände im Bereich der Wirbelsäule zusammen. Dahinter können sich Schmerzen verbergen, die irgendwo entlang der Wirbelsäule zwischen Nacken und unterer Lendenwirbelsäule auftreten. Meist sind die Schmerzzustände eher diffus. Es werden unterschiedlichste Symptome beschrieben, die von Mensch zu Mensch stark variieren. Fachleute verwenden den Begriff meist dann, wenn bei einem Patienten mehrere Symptome gleichzeitig auftreten. 

Die Wirbelsäule ist unterteilt in drei Abschnitte: die Halswirbelsäule (HWS), die Brustwirbelsäule (BWS) und die Lendenwirbelsäule (LWS). Ist der Bereich näher beschrieben, lautet die Diagnose oftmals auch HWS-, BWS- oder LWS-Syndrom. Unterschieden wird bei der Diagnose auch bezüglich der Schmerzausstrahlung und des Verlaufs. 

Was sind typische Symptome eines Wirbelsäulensyndroms?

Haben Sie Probleme mit der Wirbelsäule, sollten Sie immer ärztlichen Rat suchen. Denn aufgrund der Komplexität der Wirbelsäule gibt es viele unterschiedliche Erkrankungen mit entsprechend vielen unterschiedlichen Symptomen. Mögliche Symptome sind unter anderem Beschwerden im Hals- und Schulterbereich sowie Nacken- und Rückenschmerzen, d.h. Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen. In vielen Fällen lösen Wirbelsäulenprobleme auch Kopfschmerzen, massive Blockaden, Geräusche, Sehstörungen oder Schwindel aus. Über sehr große Schmerzen klagen Menschen, deren Nerven betroffen sind. Das kann auch Taubheitsgefühle und Empfindungsstörungen in Armen und Beinen auslösen. Herzrasen, eine extreme Unruhe und unerklärliche Schweißausbrüche sind klassische Symptome, wenn das vegetative Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen ist. 

Was verursacht ein Wirbelsäulensyndrom? 

So vielfältig die Symptome sind, so vielfältig sind auch die Ursachen. So manche Beschwerden sind dem natürlichen Alterungsprozess geschuldet: Dazu gehören Verschleißerscheinungen, die manchmal von einer zu großen Beweglichkeit, genannt Hypomobilität, rühren. Aber auch zu wenig Beweglichkeit (Hypomobilität) ist ein Problem, dann können einzelnen Wirbelsäulenabschnitte langsam versteifen. Weitere gängige Diagnosen sind Arthrose, Entzündungen an den Wirbelverbindungen, den Facettengelenken sowie Rippengelenk- und Facettengelenk-Blockaden.

Ein häufiger Grund für ein Wirbelsäulensyndrom, egal in welchem Bereich der Wirbelsäule, sind Bandscheibenvorwölbungen (Protrusion) oder Bandscheibenvorfälle (Prolaps). Sie können einzelne Nerven abdrücken, was Schmerzen und teilweise auch Lähmungserscheinungen auslösen kann. Die Nervenschmerzen werden manchmal aber auch durch ein sogenanntes Wirbelgleiten verursacht. Aufgrund zu schwacher Bender können die Wirbel gegeneinander rutschen und dabei die Nerven triggern.

Gerade an der Halswirbelsäule gibt es noch weitere mögliche Auslöser wie beispielsweise Stress und psychische Belastungen, massive Muskelverspannungen und Ursachen durch äußere Einflüsse wie beispielsweise ein Schleudertrauma (HWS-Distorsion). 

Wieso eine ausführliche Untersuchung zur Diagnostik?

Grundlage einer richtigen Diagnostik ist eine eingehende körperliche Untersuchung. Sie ist in der Regel sehr ausführlich, um bei einem Wirbelsäulensyndrom die tatsächlichen Ursachen zu finden. Hierfür werden die Körperachsen genau unter die Lupe genommen. Es wird nach Abweichungen im Hinblick auf eine Skoliose, eine Verkrümmung der Wirbelsäule, gesucht, die in Kyphose und Lordose (Biegung der BWS Richtung Rücken oder Biegung der BWS in Richtung Bauch) unterschieden wird. Untersucht werden in der Regel auch Schiefstände des Iliosakralgelenks, Schiefstände des Beckens und der Stand des Schultergürtels. Das Gangbild und die Beinlänge, die möglicherweise unterschiedlich lang ist, geben oftmals weitere Hinweise. Druckschmerzen, Dysfunktionen, Gelenkblockaden und vor allem muskuläre Verspannungen sind weitere Faktoren, die die Mediziner untersuchen. Wenn nötig geben Röntgenbilder, Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) weiteren Aufschluss.

Was ist die richtige Therapie bei einem Wirbelsäulensyndrom?

Rückenschmerzen sollten kein Dauerzustand werden, deshalb sollten sie möglichst früh therapiert werden. Bei massiven Problemen wie starken Bandscheibenvorfällen kann eine Operation notwendig sein, doch in den überwiegenden Fällen ist eine konservative Therapie das Mittel der Wahl bei einem Wirbelsäulensyndrom. 

Wer starke Schmerzen hat, neigt leider dazu, aus Angst vor dem Schmerz körperliche Bewegung zu meiden. Doch das ist oft ein großer Fehler. Denn dadurch kann es zu Schonhaltungen und starken muskulären Verspannungen kommen, was dazu führt, dass die Probleme größer statt kleiner werden. 

In der Regel behandelt man die akuten Schmerzen zunächst medikamentös, am besten begleitet von Physiotherapie, die durch die Behandlung selbst, aber auch das Aufzeigen von Fehlhaltungen und das Stärken der Muskulatur oftmals beste Erfolge bringt. In Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten/-in kann auch ein sanftes, individuell angepasstes Bewegungskonzept erstellt werden, das den Patienten wieder in Schwung bringt. Denn Bewegung ist wirklich ein Wundermittel: Der Stoffwechsel wird gefördert und die Muskulatur besser durchblutet, wodurch sich Verspannungen lösen. So kommen Patienten oft am Besten raus aus den Schmerzzuständen und wieder zurück in einen schmerzfreien Alltag.  

 

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